playground
Developer
on: 24 Jan 2014 [14:04]
Translate»
Matthias war der zweite Sohn von Johann Hunyadi, ein erfolgreicher General des Königreichs Ungarn, der nach und nach in immer höhere Adelsränge erhoben wurde, um schließlich wegen der Minderjährigkeit des Königs Ladislaus Postumus (der Nachgeborene) Reichsverweser von Ungarn zu werden. Nach dem Tod des Vaters von Matthias beim Ausbruch der Pest im Jahre 1453, gab es einen Zwei-Jahres-Kampf zwischen verschiedenen ungarischen Baronen und dem Habsburger König Ladislaus Postumus, mit Verrat auf allen Seiten. Matthias wurde von den Feinden seines Hauses nach Buda gelockt und unter dem Vorwand der Teilnahme an einer nur behaupteten Verschwörung gegen Ladislaus zum Tode durch Enthauptung verurteilt, was aber wegen seiner Jugend nicht vollzogen wurde.

Später nutzte Matthias die positiven Erinnerungen an seinen Vater im ungarischen Volk und wurde am 20. Januar 1458 vom Parlament zum König gewählt. Am 24. Januar 1458 wählten 40.000 ungarische Adelige, die sich auf dem Eis der zugefrorenen Donau versammelt hatten, Matthias Hunyadi einstimmig zum König von Ungarn. Am 14. Februar hielt der neue König seinen Einzug in Buda.

Unter der Herrschaft von Matthias erreichte Ungarn seine größte territoriale Ausdehnung in dieser Epoche (das heutige Südost-Deutschland im Westen, Dalmatien im Süden, die östlichen Karpaten im Osten und der Südwesten Polens im Norden). Im Zuge seiner Expansion baute Matthias die diplomatischen Beziehungen des Landes aus. Neben dem bereits bestehen Netz von Beziehungen mit seinen Nachbarn sowie dem Papst und dem Königreich Neapel, nahm er regelmäßige Kontakte mit Frankreich, Burgund, der Schweiz, Florenz, den meisten deutschen Staaten, Russland und gelegentlich mit Persien und Ägypten auf.

Die Herrschaftszeit von Matthias gilt als eines der glorreichsten Kapitel der ungarischen Geschichte. Lieder und Geschichten bezeichnen ihn als Matthias der Gerechte, ein Herrscher der Gerechtigkeit und der großen Weisheit, und er ist wohl der beliebteste Held in der ungarischen Folklore. Es gibt ein ungarisches Sprichwort, das auch heute noch benutzt wird: Matthias ist gestorben, mit ihm ist die Gerechtigkeit gegangen (Meghalt Mátyás, oda igazság az).