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on: 10 Feb 2014 [17:34]
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Die Abbasiden hatten 751 die erste Kalifendynastie der Umayyaden von Damaskus gestürzt, die seit 661 über das muslimische Reich herrschten. Das Machtzentrum verschob sich von Arabien und Syrien nach Mesopotamien. Ab dem 12. Jahrhundert konnten die Kalifen immer mehr ihrer ehemaligen Macht zurückgewinnen und agierten immer selbständiger. Neben ihrer geistlichen Stärke gewannen sie wieder weltliche Macht. Auf seinem Höhepunkt hatte Bagdad eine Bevölkerung von fast einer Million und wurde von 60.000 Soldaten verteidigt. Es war das Zentrum der islamischen Welt.

Das riesige Heer Hülegüs bestand aus drei Teilheeren. Neben den Mongolen kämpften große Verbände christlicher Vasallen wie die Georgier, Armenier und einige Franken aus dem Fürstentum Antiochia. Hülegü positionierte seine Armee an beiden Seiten des Tigris und ließ sie wie eine Zange die Stadt umschließen. Die Kalifenarmee konnte den ersten Angriff abwehren, unterlag dann aber in der zweiten Schlacht. Ein Teil der Verteidiger wurden durch eine Finte aus der Stadt gelockt.

Als die Hauptarmee der Mongolen eintraf, begann am 22. Januar die Belagerung Bagdads. Es wurden eine Palisade und ein Graben um Bagdad gezogen und Katapulte und Belagerungswaffen herangeschafft. Der Fluss wurde am Stadteingang und Ausgang durch Pontonbrücken gesperrt. Eine Woche später startete am 29. Januar der Angriff auf die Stadt. Am 5. Februar kontrollierten die Mongolen schon einen Teil der östlichen Stadtmauer. Ein Verhandlungsangebot Al-Musta'sims wurde abgelehnt. Am 10. Februar übergab er die Stadt.