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on: 07 Feb 2014 [17:44]
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Girolamo oder Hieronymus Savonarola war ein italienischer Dominikaner und Bußprediger. Er erregte Aufsehen mit seiner Kritik am Lebenswandel des herrschenden Adels und Klerus.
Anfang Februar 1497 ließ Savonarola große Scharen von Jugendlichen durch Florenz ziehen, die im Namen Christi alles beschlagnahmten, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte. Dazu zählten nicht nur heidnische Schriften oder pornographische Bilder, sondern auch „Luxusgegenstände“ wie Gemälde, Schmuck, Kosmetika, Spiegel, weltliche Musikinstrumente und -noten, Spielkarten, aufwändige Möbel oder teure Kleidungsstücke. Am 7. Februar 1497 wurden all diese Gegenstände auf einem riesigen Scheiterhaufen auf der Piazza della Signoria verbrannt. Nicht alle Bürger, auch nicht alle Mönche und Kleriker, unterstützten diese Verbrennungsaktionen.

Später war Savonarola von Papst Alexander VI. als „Häretiker, Schismatiker und Verächter des Hl. Stuhles“ exkommuniziert worden. Er wurde eingekerkert, gefoltert und zum Tode verurteilt, nachdem er die ihm zur Last gelegten Verfehlungen gestanden hatte. Dies geschah auf der Piazza della Signoria – dem gleichen Platz, auf dem er zuvor die „Verbrennungen der Eitelkeiten“ hatte veranstalten lassen. Da einige Frauen versuchten, Knochen als Reliquien mitzunehmen, wurde die Piazza gesperrt und am nächsten Tag Savonarolas Asche in den Fluss Arno geworfen.