on: 28 Oct 2013 [08:20]
updated: 28 Oct 2013 [16:48]
Amsterdam hat eine lange und ereignisreiche Geschichte. Die Geschichte der Stadt führt bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde vom 27. Oktober 1275, in der der Graf Florens V den Fischern, die entlang der Ufer des Flusses Amstel wohnten und eine Brücke über die Amstel zusammen mit einem Hochwasserdamm bauten, ein Zollprivileg gewährte. Der Titel dieses Dokumentes lautete «homines manentes apud Amestelledamme» (Menschen die nahe beim Damm der Amstel leben). Um 1300 erhielt Amsterdam von Gwijde van Henegouwen, Bischof von Utrecht, die Stadtrechte. 1317 wurde Amsterdam Teil der Niederlande, die damals von Wilhelm III, Thronerbe von Florens V, regiert wurden.
Im Jahre 1323 verlieh Wilhelm III Zollrechte für Hamburger Bier. Im Jahr 1342 verlieh der Graf der Stadt das „Groot Privilege", wodurch die Stellung der Stadt wesentlich verstärkt wurde. Im Jahre 1369 trat Amsterdam der Hanse bei und fungierte als Handelsniederlassung der Hanse. Daraus entwickelten sich umfangreiche Handelsbeziehungen mit den Hansestädten in der Ostsee, woher Amsterdam im 14. und 15. Jahrhundert immer mehr Getreide und Holz erhielt. Im 15. Jahrhundert wurde Amsterdam die Kornkammer der nördlichen Niederlande und die wichtigste Handelsstadt in Holland.
Daneben wurde Amsterdam am 12. März 1345 zu einer wichtigen Pilgerstadt, weil der Legende nach an diesem Tag das „Mirakel von Amsterdam“, das sogenannte Hostienwunder stattfand. Dank der Pilger wuchs die Bevölkerung der Stadt beträchtlich. Mit einer Prozession der Römisch-Katholischen Kirche (Stille Omgang) wird jedes Jahr dieses Wunder zelebriert.
Aus einem kleinen Fischerdorf Ende des 12. Jahrhunderts hat Amsterdam sich während des Holländischen Goldenen Zeitalters zu einem der bedeutendsten Häfen und Handelszentren entwickelt. Zu dieser Zeit wurde Amsterdam auch das Neue Babylon und Venedig des Nordens genannt und war das führende Finanz- und Diamantenzentrum. Die Grachten aus dem 17. Jahrhundert und die Verteidigungsanlagen aus dem 19.-20. Jahrhundert wurden in die UNESCO Weltkulturerbeliste aufgenommen.